Dann wisst ihr auch was mit den Begriffen Determinante, Diagonalisierbarkeit, Skalarprodukt und Lösung eines homogenen linearen Gleichungssystems anzufangen - wenn nicht, dann lernt ihr es hier von der Pike an.
\textbf{INF-B-120/INF-D-120 Mathematische Methoden für Informatiker (I+M+D)}\\
Nachdem der Abistoff wieder und viel tiefer als vorher sitzt, geht es in den nächsten zwei Semestern in neue Bereiche der Mathematik.
Anfangs werden die verschiedenen Typen algebraischer Strukturen (das sind Mengen von beliebigen Symbolen und darauf erklärte Rechenoperationen) untersucht.
Es folgen Vektoren, Matrizen und mathematische Körper.
Dann kommt ein Sprung vom Diskreten zum Kontinuierlichen.
So langweilig wie in der Schule ist Analysis nämlich gar nicht, die gibt es auch in der Ausführung mit mehreren Veränderlichen.
Das Ganze gipfelt in der Einführung von Differentialgleichungen.
Gegen Schluss wendet man sich erneut den Polynomen zu.
Dabei werden zunächst effiziente Näherungsverfahren behandelt.
Später folgt dann ein kurzer Ausflug in die Stochastik.
Dass Programmiersprachen nicht auf Bäumen wachsen, wusstet ihr wahrscheinlich schon, doch dass sie strengen mathematischen Regeln folgen, lernt ihr hier.
Am Beispiel eines Teils der Programmiersprache C wird zunächst die Syntax mit Hilfe von Grammatiken definiert.
Kurz darauf kommt ihr in den Kontakt mit der funktionalen Programmiersprache Haskell.
Durch viele hübsche, rekursiv verschachtelte Abbildungen wird dann die Semantik festgelegt, d.h. die Wirkung, die so ein Programm auf einer (abstrakten) Rechenmaschine hat.
Hier wird auch vermittelt, wie man die Korrektheit eines Programmstückes "wasserdicht", d.h. formal logisch beweisen kann.
\textbf{INF-B-260/INF-D-310 Informations- und Kodierungstheorie (I+M+D)}\\
Was Informationen eigentlich sind, was sie ausmacht, wird euch hier beschäftigen.
In dieser Lehrveranstaltung werdet ihr einen Einstieg in ein sehr interessantes und komplexes Fachgebiet erhalten.
Im Mittelpunkt steht am Anfang wie man Informationen darstellen und speichern kann.
Etwas später wird erklärt, warum und wie die Informationen mittels Kodierung geschützt werden, damit sie bei euch sicher ankommen, wenn sie unterwegs Störungen und Manipulationen ausgesetzt sind.
Dabei wird euch euer in der Mathematik erworbenes Wissen von Nutzen sein.
Software zu entwickeln ist eine Kunst, das werdet ihr spätestens nach diesem Modul erkennen.
Um diese Kunstfertigkeit an den Tag legen zu können bedarf es einiger Handwerkszeuge, welche ihr hier mit auf den Weg bekommt.
So werden euch moderne Konzepte am Beispiel von Java und Entwurfsverfahren zusammen mit professioneller Dokumentation näher gebracht.
Damit wird dann der Grundstein für das Projekt im dritten Semester gelegt, bei dem man sich Lorbeeren im Projektmanagement und als Entwickler verdienen kann.
\textbf{INF-B-420 Einführung in die Computergraphik (I+M)}\\
Es geht um den Aufbau von Grafiksystemen, Farbräumen, Rastergraphiken und deren Anwendungen.
Bestehende Probleme, wie Aliasing und Artefakte sind mit von der Partie, sowie ihre algorithmischen Lösungen.
Als Programmiersprache für die Übungsaufgaben wird C++ genutzt.
\textbf{INF-D-420 Technische Grundlagen und Hardwarepraktikum (D)}\\
\textbf{INF-B-290/INF-D-330 Theoretische Informatik und Logik (I+D)}\\
Die Fortsetzung der Formalen Systeme.
Es folgen weitere Betrachtung zur Korrektheit und Terminierung von Algorithmen und der notwendige Aufwand in Form von Zeit und Platzbedarf.
Ein Abstecher in die Prädikatenlogik und Logikprogrammierung rundet das Modul ab.
\textbf{INF-B-330 Rechnerarchitektur (I+M)}\\
Fortsetzung aus dem 3. Semester.
\textbf{INF-B-370/INF-D-270 Datenbanken und Rechnernetze (I+M+D)}\\
In dieser Lehrveranstaltung lernt man zuerst Methoden zur effizienten Datenspeicherung kennen.
Danach wird die Fähigkeit vermittelt, selbst komplexe relationale Datenbanken zu konzipieren und zu erstellen.
Auch werden Rechnernetze behandelt.
Angefangen mit dem Funktionsprinzip von Modem und Netzwerk- karte erhält man einen kurzen Überblick über moderne Kommunikations- und Vermittlungsprotokolle.
Auch der Sektor Mobilkommunikation und die dabei auftretenden Schwierigkeiten werden kurz beleuchtet.
\textbf{INF-B-390 Technische Grundlagen und Hardwarepraktikum (I)}\\
Fortsetzung aus dem 3. Semester.
\textbf{INF-B-450 Einführung in die Mediengestaltung (M)}\\
Die Vorlesung vermittelt die Grundzüge des multimedialen Gestaltens unter Gesichtspunkten der Entwicklung der einzelnen Richtungen (Film, Internet) mit Bezug auf die gestalterischen Änderungen in den vergangenen Jahrhunderten (Buch).
Außerdem wird in die Metaphernbildung eingeführt und einige Gastdozenten aus der Praxis vermitteln ihre Sicht auf die Mediengestaltung.
\textbf{INF-B-460 Medien und Medienströme (M)}\\
Hier wird Wissen zu Medien, deren Kompression und Bearbeitung vermittelt.
Die Anwendung verschiedener Werkzeuge zur Erzeugung von Medien und deren Charakteristika sind ebenfalls Gegenstand dieser Lehrveranstaltung.
\textbf{INF-B-470 Medienpsychologie und -Didaktik (M)}
Mediendidaktik ist die "Kunst des Lehrens".
Hier werden die Fragen beantwortet:
Was ist Bildung?
Wie verläuft sie?
Wie lässt sie sich vervollkommnen?
Man erfährt etwas über die Entwicklung von Lehrmethoden.
Im parallel stattfindenden Praktikum wird das Gelernte gleich praktisch bei der Erstellung eines Lernprogramms angewandt.
\textbf{INF-B-490 Komplexpraktikum (M)}\\
Das große Highlight für Medieninformatiker im Bachelor.
Dieses Fachgebiet ist die Schnittstelle zwischen Rechnern und der industriellen Praxis, die von der Steuerung von Heizventilen bis zu Kraftwerken reicht.
Zunächst wird abstrahiert, was allen praktisch vorkommenden Systemen gemein ist, und es werden Modelle wie "System", "Signal" und "Regelkreis" erschaffen, mit denen sich dann rechnerisch umgehen lässt.
Hier wird man fit gemacht für die Analyse und Voraussage von Übertragungsverhalten und Reaktionen, die ein solches System bei einem bestimmten Input zeigen wird.
Daneben kommen auch Aspekte aus der Audio- und Videotechnik wie Digitalisierung und Filteralgorithmen nicht zu kurz.
Angehende Diplominformatiker haben nach den sechs Semestern noch vier weitere vor sich.
Im siebten Semester werdet ihr ein Berufspraktikum absolvieren, im achten und neunten werdet ihr dann Module auswählen die euch interessieren und tiefer in die Abgründe des gewählten Themas hinabsteigen.
Im zehnten Semester wird ausschließlich die Diplomarbeit angefertigt und das war es dann schon!